CO₂ Reduktion durch Pyrolyse

Anstatt Holz zu verbrennen wandeln wir es in einem Pyrolyse-Prozess in hochreine Biokohle (= Pflanzenkohle) um.
Während der Pyrolyse werden Holzabfälle (Holzhackschnitzel) bei hohen Prozesstemperaturen von ca. 750°C und in Abwesenheit von Sauerstoff karbonisiert. Dabei werden die Bindungen innerhalb der Holzmoleküle gespalten. Durch die Abwesenheit von Sauerstoff verbrennt der im Holz vorhandene Kohlenstoff nicht, sondern verbleibt in der erzeugten Biokohle.

Biokohle

Die produzierte Biokohle kann danach sowohl im Bauwesen, in der Industrie (z.B. Produktion von „grünem Stahl“) als auch in der Landwirtschaft eingesetzt werden. Dadurch bleibt der Kohlenstoff in der Biokohle dauerhalft über Jahrhunderte gebunden. Dies ist ein bedeutender Beitrag zur Reduktion des CO₂ Gehalts in der Atmosphäre und somit zu Reduzierung der globalen Erwärmung. So kann eine Pyrolyseanlage jährlich genauso viel CO₂ binden, wie das jährliche Wachstum von ca. 128.000 Bäume.

Fernwärme

Die in dieser Karbonisierung ebenfalls erzeugten Pyrolysegase werden in einem nachfolgenden Prozess getrennt verbrannt. Die aus dieser Verbrennung der Pyrolysegase gewonnene Wärmeenergie wird wiederum zur Pyrolyse der nachfolgenden Holzhackschnitzel genutzt. Somit ist der gesamte Prozess nicht nur autotherm, sondern erzeugt genügend Wärmeenergie, um diese z.B. als Fernwärme zu nutzen. Eine Pyrolyseanlage kann Fernwärme für ca. 210 Haushalte erzeugen.

Pyrolyse-Anlage

Trotz der Komplexität einer Pyrolyse-Anlage und dem hohen Wirkungsgrad ist diese sehr kompakt und benötigt nur ca. 57m² Grundfläche.

Prozessdiagramm

Das folgende Diagramm stellt den Gesamtprozess und den Aufbau einer Pyrolyse-Anlage dar: